Mittwoch, 23. November 2016

Atmos Düsenschutz selber bauen

Die Düse eines Holzvergasers unterliegt wahrscheinlich der größten Abnutzung im Ofen. Vorbeiströmende Aschepartikel wirken hier wie Schmirgelpapier und schleifen an der Düse bis diese erneuert werden muss.

Verwendetes Material:

Da ich meinen Ofen ja gebraucht kaufte, war die Düse leider auch schon etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Darum wollte ich auch nicht allzu viel Geld in einen Düsenschutz investieren, nutzte aber die Gelegenheit um zu schauen, wie langlebig mein Eigenbau ist.
Die abgenützte Düse sieht so aus:
Zum Teil sind schon Teile ausgebrochen und der Einlauf ist schon bis zu den Sekundärluftlöchern abgerundet. Eigentlich sollte sie nach dieser Saison ausgetauscht werden. Neupreis liegt bei etwa 150€, also nicht unbedingt die Welt, aber ich bin sparsam....sehr sparsam :-)


Material

In einschlägigen Foren (Click, Click,  Click, Click, uvm) werden einige Eigenbauten vorgestellt. Es wird meist eine dicke Stahlplatte (ca. 1cm) oder eine Schamottplatte über das Brennerelemt gelegt. Stahlplatte hatte ich keine, also verbaute ich eine 3cm starke Schamottplatte.



Schamottplatte bearbeiten

Bevor das Düsenloch ausgeschnitten werden kann, muss natürlich die Lochgröße der Originaldüse vermessen werden und auf den Schamottstein übertragen werden
Leider ist meine Platte etwas klein ausgefallen aber wie bereits erwähnt wollte ich nicht allzu viel investieren. Es wäre besser, wenn die Abdeckplatte die komplette Düse abdecken würde.


Mit der kleinen Flex und einen Diamantblatt können nun Schlitze in den Stein geschnitten werden. Die Stege können anschließend ausgebrochen werden.











Um die Rundung des Diamantblattes an der Schmalseite des Schlitzes ebenfalls zu begradigen hat sich der Einsatz einer normalen Raspel bewährt.
Der Düsenschutz ist jetzt fertig und kann eingebaut werden.


Einbau

Mit Feuerzement (temperaturbeständig bis 1200°C) kann der Schutz auf der Originaldüse befestigt werden. Um ausreichend Haftung zu erreichen sollte die Asche bestmöglichst entfernt und die Düse mit Wasser anständig gereinigt und vorgenässt werden. Das sollte auf keinem Fall geschehen wenn der Düsenstein noch heiß ist, oder unmittelbar bevor eingeheizt wird. Das könnte den Düsenstein zerstören.

Der Feuerzement kann wie herkömmlicher Mörtel angerührt werden. Auf die Verarbeitungshinweise auf der Verpackung sollte zusätzlich geachtet werden.
Der Stein sollte satt im Zement liegen












Fertig verputzt (links) und ausgehärtet (rechts):














Mittlerweile habe ich 7rm (Raummeter) Holz verheizt und der Düsenschutz sieht noch immer aus wie neu!

Kosten: 15€


Weiterführende Links:
Holzvergaserkessel selber einbauen Teil 1
Holzvergaserkessel selber einbauen Teil 2
Änderungen bei der Heizung
Holzvergaser ins Smart Home integrieren



2 Kommentare:

  1. sieben Raummeter in einem Monat? heizt du für die Luftwaffe?

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    1. So in etwa :-) etwa 260m² auf kleinkindtaugliche 25°C . Allerdings waren die 7m³ minderwertiges Holz, Weichholz un das schon morsch...

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