Sonntag, 14. September 2014

Dämmen, dämmen, dämmen... Teil 1

Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir beschlossen unser Haus nord- und ostseitig zu dämmen, da wir hier ohnehin, aufgrund neuer Fenster und Türen, eine neue Fasade benötigten. Laut eines Energieberaters, welcher uns zu mindestens 18cm EPS Dämmung riet, entschieden wir uns für 16cm starke EPSplus Dämmung, welcher ca. 20cm der normalen EPS entspricht.
Im Winter 2013/2014 konnte ich mir eine Wärmebildkamera ausborgen und habe Infrarotaufnahmen gemacht:









Links zu sehen die gedämmte Nordseite, rechts die ungedämmte Südseite

Das Ergebnis kann sich eigentlich sehen lassen. Eigentlich.... Das Problem war, daß meine Berechnungen des gedämmten Hauses nicht mehr mit der Realität übereinstimmten. Im ungedämmten Zustand benötigte ich 5kW(Kilowatt) Heizleistung bei 5°C Außentemperatur. Gedämmt kam ich bei ebenfalls 5kW Heizleistung auf -5°C, laut Rechnung. In der Realität  kann ich das Haus mit 5kW allerdings nur bis 0°C heizen. Die Gründe dafür waren mit der Thermokamera schnell gefunden.
Am linken Bild oben sieht man am Dach einige helle Flecken (abgesehen vom Rauchfang). Darunter befindet sich der Aufgang zum Dachboden, Hier ist die Dämmung fehlerhaft. Von innen sieht der Stiegenaufgang so aus:
Hier muss ich die Dachsteine abnehmen und die Sparrendämmung erneuern.

Desweiteren habe ich Wärmeverluste beim Kniestock und der Giebelwand festgestellt:









Das linke Bild zeigt den Kniestock im Dachboden (am Kniestock liegt der Dachstuhl auf), das Rechte die Giebelwand. Letztere wird auch von meinem Nachbarn "mit geheizt". Es ist auf den Bildern eindeutig zu sehen, dass die ungedämmten Wände am Dachboden richtig Wärme vom Untergeschoss ziehen und an die kalte Luft abgeben. Im Schnitt sieht das so aus:
Wie viel Wärme tatsächlich hier verloren geht lässt sich für einen Laien schwer berechnen. Überschlags mässig berechnet liegt der Wärmeverlust hier bei etwa 500 bis 600Watt bei -15°C Außentemperatur. Der Verlust wird nach der Dämmung auf etwa 100W sinken.

Wie auf der Grafik ersichtlich ist die Dämmung der Decke nicht gerade üppig. Diese werde ich aber vorerst nicht erneuern, da ein eventueller Dachausbau noch nicht ausgeschlossen wird.

In den nächsten Teilen werde ich veranschaulichen wie ich Kniestock, Giebelwannd und Kamine gedämmt habe.

Links:

1 Kommentar:

  1. Sehr interessant die Wärmebilder, die Interpretation und der Querschnitt durch Wand, Decke und Dachraum. Das sollte ich bei mir auch genauer kontrollieren.

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